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7. Februar 2009 - Angriffe auf den Papst


Warum wird Papst Benedikt in Deutschland angegriffen?
In Deutschland erhebt sich ein Sturm der Empörung, der sich eigenartigerweise gegen Papst Benedikt richtet.

Was war geschehen?

Papst Benedikt XVI. hatte die Exkommunikation von vier Bischöfen aufgehoben, die von Erzbischof Lefebvre geweiht wurden. Einer der Bischöfe, ein Engländer, entpuppte sich dann in einem Interview als Leugner des Holocaust. Dass dies empörte Reaktionen - besonders bei Juden und Deutschen - hervorrief, ist mehr als verständlich.

Papst Benedikt distanzierte sich umgehend von den verheerenden Aussagen des englischen Bischofs Williamson.

Die Aufhebung der Exkommunikation dieser Bischöfe bedeutet nicht, dass sie ihr Bischofsamt nun im Auftrag der katholischen Kirche ausführen werden, sondern lediglich, dass sie wieder zum Empfang der hl. Kommunion bzw. zum Bußsakrament zugelassen sind. Es ist eine Geste des gegenwärtigen Papstes, den bisherigen Anhängern des verstorbenen Erzbischof Lefebvre die volle Gemeinschaft mit der Kirche zu ermöglichen - ein Akt der Liebe gegenüber immerhin 600.000 Gläubigen und vielen Priestern!

Eigenartigerweise will man jetzt den Papst für die Privataussagen eines Bischofs verantwortlich machen, der ja gerade nicht in der vollen Gemeinschaft mit der Kirche steht.

Jedermann sollte wissen, dass der Papst niemals die Shoa leugnen würde. Im Gegenteil! Er hat Stätten dieses Grauens besucht und öffentliche Reden dort gehalten! Vielleicht weiß dies die Öffentlichkeit nicht genügend und hat bis in hohe politische Kreise zu wenig Kenntnis von kirchlichen Geschehnissen, um den Unterschied zwischen der Aufhebung einer Exkommunikation und der Anerkennung eines Bischofsamtes seitens des Papstes zu verstehen.

Aber seitens der Kirche weiß man, dass die Entgleisung eines Bischof Williams aus England nicht in irgendeinen Zusammenhang mit dem Akt der Versöhnung des Papstes gegenüber den Bischöfen zusammenzubringen ist! Das zu klären, müsste doch sehr einfach gehen! Man kann und will doch nicht annehmen, dass sich evtl. andere Ressentiments gegenüber dem Papst äußern, z.B. dass er den alten Messritus wieder einführte und nun konsequenterweise auch die Türe für jene öffnet, die diesem Ritus anhängen!

Jedenfalls gibt es keinerlei Veranlassung für Papst Benedikt und den Vatikan sich zu entschuldigen und etwas klarzustellen, und eine Aufforderung dazu – von wem sie auch kommt – ist nicht berechtigt. Um Vergebung muss vor allem Bischof Williamson bitten.

Ein Bischofswort von den deutschen Kanzeln dürfte genügen und zeigen, dass die Bischöfe hinter dem Hirten aus Rom stehen, ihm den Rücken stärken und ihn gegen ungerechtfertigte Angriffe verteidigen.

Dies ist umso notwendiger, da die „geistige Großwetterlage“ sich für Christen immer mehr zu verschlechtern beginnt. Man braucht z.B. an das zu denken, was der neue amerikanische Präsident innerhalb weniger Tagen seit der Amtsübernahme in Bezug auf die Abtreibung gesagt und getan hat. Die „neue Ethik“ im Weißen Haus will die Genderideologie stützen und die Rechte von Homosexuellen, Bisexuellen und Transvestiten der Familie gleichsetzen. Das wird sich sehr gut mit der Grundausrichtung der EU in diesen existenziellen Fragen zu verbinden wissen. Menschen, die christlich denken und handeln wollen, befinden sich langsam - vielleicht bis jetzt noch nicht genau erkennbar - auf dem Weg, an den Rand einer modernen Gesellschaft gedrängt zu werden. In dieser großen geistigen Auseinandersetzung ist die katholische Kirche die einzige weltweite Größe, die sich einem solchen Prozess der Entchristlichung entgegenzustellen vermag. In ihr hat der Papst eine Schlüsselposition inne. So vermögen diese Angriffe gegen den "Felsen" auch das Ziel haben, die Person und Stellung des Papstes zu schwächen. Die Bischöfe und Gläubigen in Deutschland täten jedenfalls sehr gut daran, sich hinter den Papst zu stellen und so die Kirche mit ihrem Hirten zu stützen!

Elija, Ecuador



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